Schumag ist insolvent
Die Schumag AG in Aachen hat Insolvenz angemeldet, die Sanierung soll in Eigenverwaltung erfolgen. 450 Jobs sind gefährdet.
Als Grund der finanziellen Schieflage nannte das Unternehmen in einer Mitteilung das schwierige Wettbewerbsumfeld und Umsatzrückgänge. Ein Hackerangriff Ende September sorgte zudem für unerwartete Produktionsausfälle, Verzögerungen von Einnahmen und zusätzliche Kosten – die entstandenen Lücken in der Liquidität konnten nicht mehr geschlossen werden.
Stefan Lepers, Vorstand der Schumag AG, erklärte: „Wir hatten einen klaren Plan für den Turnaround, mussten aber einsehen, dass die bisherigen Planungen zur Restrukturierung nach dem Cyberangriff hinfällig geworden sind. Die Zeit, die wir vor dem Hackerangriff noch hatten, haben wir jetzt schlichtweg nicht mehr.“
Die rund 450 Beschäftigten wurden vom Vorstand über die aktuellen Entwicklungen und die nächsten Schritte informiert. Der operative Geschäftsbetrieb wird weiter fortgeführt. Die Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld gesichert.
Als Generalbevollmächtigter berät und unterstützt Rechtsanwalt Jan Hendrik Groß (RSM Ebner Stolz) ab sofort den Vorstand der Schumag AG bei der
Neuausrichtung.
Als Ziel geben die Verantwortlichen aus, einen „nachhaltigen Turnaround zu schaffen und das Unternehmen sicher für die Zukunft aufzustellen“.
Schumag produziert Präzisionsteile aus Stahl und anderen Materialien, unter anderem für die Medizintechnik und für Kfz-Zulieferer.