Neugestaltung Theaterplatz Aachen

Neuer Theaterplatz: Die Bauphase startet

Published On: 11. Januar 2025

Mit der Neugestaltung des Theaterplatzes geht eines der derzeit größten Stadtentwicklungsprojekte in die entscheidende Phase. Ab dem 27. Januar wird der Verkehr umgeleitet.

Vier Aufgaben haben sich die verantwortlichen Planer*innen für die Neugestaltung des Theaterplatzes vorgenommen: den Platz schöner gestalten mit viel Aufenthaltsqualität, einen Beitrag zur Verkehrswende leisten, den Folgen des Klimawandels begegnen und Raum für Kultur, Handel und Gastronomie bieten. Zugleich soll die Infrastruktur unter der Erde mit Strom- und Gasleitungen, Abwasserkanälen und Fernwärmetrassen geprüft und erneuert werden.

Zu den Plänen, die der Aachener Stadtrat bereits 2019 auf den Weg gebracht hat, gibt es in diesem Beitrag sowie auf theaterplatz-aachen.de weitere Infos.

Die entscheidende Bauphase beginnt am Montag, 27. Januar. In diesem Jahr werden sich die Bauarbeiten in erster Linie unter der Erde abspielen, 2026 folgen dann die Arbeiten an der Oberfläche.

Änderungen für den Verkehr

Die Durchfahrt über die untere Theaterstraße und den Theaterplatz wird sowohl für den ÖPNV als auch für den Auto- und Radverkehr ab dem 27. Januar nicht mehr möglich sein. Die Verwaltung empfiehlt – wenn möglich – für den motorisierten Verkehr eine großräumige Umfahrung des Bereichs über den Alleenring.

ÖPNV und motorisierter Individualverkehr

Eine Einbahnstraßenregelung ermöglicht künftig die weiterhin gute Erreichbarkeit des Theaterplatz-Umfelds und der Innenstadt für Menschen, die mit dem Bus oder dem Auto unterwegs sind. Von der Theaterstraße kommend wird der Verkehr künftig in Richtung City über die neu eingerichtete Einbahnstraße Aureliusstraße auf die Franzstraße und weiter in Richtung Kreuzung am Alexianergraben geleitet. Über die Kleinmarschierstraße bleiben Elisabethstraße, Hartmannstraße und Kapuzinergraben als Einbahnstraße angebunden. Damit dies gelingt, wird die bisherige Einbahnstraßen-Regelung in der Elisabethstraße verändert. Die dortige Einbahnstraße wird umgekehrt und führt ab dem 27. Januar in Richtung Hartmannstraße. Autos verlassen die Hartmannstraße nur noch in Richtung Kapuzinergraben.

Stadtauswärts rollt der motorisierte Individualverkehr über Franzstraße und die neu eingerichtete Einbahnstraße Borngasse zur Theaterstraße und von dort in gewohnter Weise in die jeweiligen Richtungen. Die dort eingesetzten ASEAG-Linien folgen ebenso diesem Weg. Die bisherigen Bushaltestellen am Theater entfallen für die Dauer der Baustelle. Stadtauswärts wird eine Ersatzhaltestelle in der Borngasse auf Höhe des Parkhauses eingerichtet. Alle Parkhäuser (Parkhaus Galerie Kaufhof / City und Parkhaus Kapuziner Karree) im Umfeld bleiben erreichbar. Taxis halten auf dem Kapuzinergraben gegenüber dem Theater. Liefern und Laden sowie Holen und Bringen bleibt an ausgewiesenen Stellen weiterhin möglich. Auch Sonderparkplätze für Menschen mit Behinderung und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder werden eingerichtet.

Umleitung für Radfahrende

Der Radverkehr, der bis dato den Theaterplatz genutzt hat, wird über die Borngasse oder bereits über die Schützenstraße und die Wirichsbongardstraße zum Friedrich-Wilhelm-Platz / Elisenbrunnen geführt.

Stimmen zur Umgestaltung des Theaterplatzes

„Aachen kann hier das Nützliche mit dem Schönen aufs Eleganteste verbinden. Unter der Erde entsteht mit den Anlagen für Fernwärme und Schwammstadt technisch Nachhaltiges und über der Erde sorgen der Brunnen, die Theatergärten, die Gastrobereiche, die neuen Bäume und natürlich das Theater selbst mit den Anliegern für die schönen Momente.” (Stadtbaurätin Frauke Burgdorff)

„Der Aachener Theaterplatz ist ein zentraler Ort für Kultur und Begegnung. Wir sind stolz darauf, mit unserer Arbeit dazu beitragen zu können, dieses Herzstück der Stadt für die Zukunft zu sichern und aufzuwerten. Die Kombination aus Netzmodernisierung, Fernwärmeausbau und städtebaulicher Umgestaltung macht dieses Projekt zu etwas ganz Besonderem.“ (Stefan Omen, Geschäftsführer der Regionetz GmbH)

„Besonders wichtig ist mir bei diesem Projekt der Aspekt der Teilhabe: Schon im Vorfeld haben wir den Dialog mit unterschiedlichen Akteuren, den umliegenden Geschäftsleuten und Anwohner*innen gesucht. Gemeinsam ist es unser Anliegen, den Theaterplatz auch während der Bauarbeiten lebendig und einladend zu gestalten. Im besten Fall entstehen dadurch neue Möglichkeiten, Präsenz zu zeigen und das Miteinander zu stärken. Langfristig wird dieses Projekt nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern den Theaterplatz als pulsierenden Mittelpunkt unserer Stadt festigen.“ (Elena Tzavara, Generalintendantin Theater Aachen)

„Natürlich ist die Bauphase eine herausfordernde Zeit – vor allem für die Gastronomen und Gastronominnen. Deshalb planen wir diverse Unterstützungsaktionen für die ansässigen Restaurants und Cafés. Wir sind außerdem sehr froh, dass die Stadt Aachen ein großes Ohr für unsere Belange bewiesen hat und uns unterstützt, wo es nur geht.“ (Andreas Haveneth, Interessengemeinschaft Theater Viertel)

 

Textquelle: Stadt Aachen, Titelbild: club L94 Landschaftsarchitekten