Mayberg auf dem Kimiko Festival 2024

Mayberg bringt Coming-of-Age-Gefühle auf die Bühne

3. Juni 2024

Endlich Juni, endlich Kimiko-Monat: Um die letzten Tage bis zum Campus-Festival noch zu überbrücken, geht unser Countdown weiter. Wir stellen euch das Lineup vor. Heute: Mayberg.

Von Lea Welter

Mayberg ist Identifikationsperson und Sprachrohr der Generation Z. Der Singer-Songwriter eignet sich mit seinen 24 Jahren perfekt dafür und drückt in seinen Texten aus, was viele in ihren Zwanzigern nur zu gut kennen.

Ja und du schaust täglich in dein Spiegelbild / Und du merkst, dass da nichts ist, wie du willst“ (Spiegelbild)

Die Texte beschreiben Herzschmerz, Unsicherheiten, Gefühlschaos und diese kleinen Beobachtungen, die den Alltag ausmachen. Was dabei nicht fehlen darf: Selbstironie. Luis Raue, Maybergs bürgerlicher Name, nimmt sich nicht zu ernst und lacht gerne über sich selbst. Bestes Beispiel dafür ist einer seiner tanzbarsten Songs, Oh Mayberg: Du sagst, dass es geil wär‘ / Wenn der noch frei wär‘ / Mayberg, Mayberg / Du sagst, dass es geil wär‘ / Wenn der noch frei wär‘.“

Unterlegt sind die Texte meist mit akustischen Indie-Pop-Klängen. Text, Gitarre, Klavier und hin und wieder elektronische Sounds – mehr braucht seine Musik nicht, wie der Erfolg zeigt. Mayberg ist der Newcomer des letzten Jahres. Er veröffentlichte sein Debütalbum, ging auf TikTok viral, spielte eine ausverkaufte Solo-Tour und ging mit Alligatoah auf Tour. Besonders seine Social-Media-Präsenz bringt dem Sänger viel Aufmerksamkeit – etwas ironisch, da sich viele seiner Lieder mit der kritischen Seite der sozialen Netzwerke beschäftigen.

Nichtsdestotrotz macht ihm das Posten Spaß. Schaut man auf sein Instagram-Profil, ist es gefüllt mit Recaps seiner Konzerte. Die kurzen Ausschnitte vermitteln das Gefühl, selbst Teil des Abends gewesen zu sein. Besonders schön daran: Mayberg zeigt seine Emotionen ungefiltert. Zum Beispiel, wenn das Publikum den Song übernimmt und er überwältigt und dankbar auf der Bühne steht. Oder die Freude, mitten im Publikum zu stehen und gemeinsam mit seinen Fans „Spiegelbild“ zu singen.

Seine Musik entführt uns in seine persönliche Welt

„Live spielen ist ehrlich gesagt der Grund, warum ich das alles überhaupt mache. Ich liebe es unendlich, Texte zu Leuten zu singen. Da ist irgendwie eine riesige, emotionale Energie im Raum – das macht super viel mit mir”, sagt Mayberg.

2019 veröffentlichte er sein erstes Lied Timeline auf YouTube, vier Jahre später folgte im März 2023 sein Debütalbum MINI. Mittlerweile ist er aus der deutschen Musikszene nicht mehr wegzudenken. Aufgrund seiner rauen Stimme wird Mayberg gerne mit AnnenMayKantereit verglichen. Den Einfluss von Faber und Milky Chance auf den Sänger merkt man jedoch genauso deutlich.

Seine Musik entführt uns in seine persönliche Welt und lässt uns den Freiraum, uns selbst darin wiederzufinden. Meistens ruhig, schieben sich mit Oh Mayberg oder Ich zeig dir das Märchenland – ein Cover des Simsalagrim Titelsongs – auch mal schnellere Lieder in seine Sammlung.

Ich nehm dich bei der Hand / Da-da-da, zeig dir das Märchenland / Wo Liebe und die Freundschaft zählt / Und keinem etwas fehlt“ (Ich zeig dir das Märchenland)

Mayberg spielt am Freitag, 14. Juni, als Co-Headliner auf dem Kimiko. Alle Infos gibt’s auf kimiko-festival.de.

 

Weitere Beiträge zum Festival-Lineup gibt’s im Kimiko News Hub

 

Foto: Lukas Georgi