Ludwig Forum: Fragmente einer Wirklichkeit, die einmal war
Noch bis zum 1. September zeigt das Ludwig Forum Teile seiner großen Sammlung ukrainischer Kunst als Auftakt einer Neu-Sichtung und Erforschung.
Das Ludwig Forum für Internationale Kunst beherbergt rund 1800 Malereien, Skulpturen und Grafiken aus der ehemaligen Sowjetunion sowie Mittel-, Ost- und Südosteuropa, die Irene und Peter Ludwig zwischen 1979 und 1996 gesammelt haben.
„Fragmente einer Wirklichkeit, die einmal war“ gibt den Auftakt zu einer Neu-Sichtung, Neu-Verortung und Erforschung von Teilen dieser Sammlung, die in der Vergangenheit unter dem Schlagwort „Kunst aus der UdSSR“ inventarisiert wurden und über die es bis heute nur wenige Informationen gibt. Darüber hinaus sollen diese Arbeiten und künstlerischen Positionen entlang aktueller kunst- und kulturwissenschaftlicher Diskurse neu kontextualisiert und damit auch der westliche Blick auf die „osteuropäische Kunst“ kritisch hinterfragt werden.
Diese erste Ausstellung des gleichnamigen Forschungsprojekts untersucht ein Konvolut künstlerischer Arbeiten, die auf unterschiedliche Weise mit der Ukraine verbunden sind. Sie versucht, unscharfe Kategorisierungen, Terminologien und Kontextualisierungen – seien es geografische, politische oder kunsthistorische – einer Revision zu unterziehen, um der Vielfalt und Komplexität einer nicht zuletzt von Spannungen und Gewalt geprägten Region gerecht zu werden.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Galina Dekova im Rahmen des Forschungsvolontariats Kunstmuseen NRW, unterstützt durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Noch bis zum 1. September kann die Ausstellung besichtigt werden. Am Wochenende 14.-16. August ist das Museum auch im Rahmen des Kimiko Isle of Art Festivals geöffnet.
Bild: Wiki Media / Sebastianat – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0