Das Kimiko Campus Festival rückt näher, die Vorfreude wächst. Wer in der Stadt unterwegs ist, kommt auch nicht mehr am Festival vorbei: Überall hängt Kimiko-Werbung. Eine Band, die uns dabei anstrahlt ist Kaffkiez. Um die fünf Jungs aus Rosenheim soll es heute gehen.

Von Lea Welter

Kaffkiez – das sind Johannes, Johannes, Niklas, Florian und Benedikt – sind längst keine Unbekannten mehr in der deutschen Musikwelt. Seit 2020 bereichern sie uns mit ihrem ehrlichen Indiepop. Sozusagen von 0 auf 100 ging es damals los.

„Und ich sag 1, 2, 3, 4, ich bin gar nicht frustriert / Und ich sag 5, 6, 7, 8, bin nie alleine in der Nacht / Und ich sag 1, 2, 3, 4, ich bin gar nicht frustriert / Ich sag 5, 6, 7, 8, bin nie alleine in der Nacht“ (Nie allein)

Ihre erste Single Nie Allein war direkt ein großer Erfolg. Heute hat sie fast 30 Millionen Streams auf Spotify und ist damit der erfolgreichste Song der Band. Auf die Single folgte 2022 das erste Album Alles auf Anfang und damit eine erste ausverkaufte Tour und etliche Festivalauftritte – Hurrican, Southside, Deichbrand oder Rocco del Schlacko sind da nur Beispiele.

Ihre „festivaltaugliche, energetische Musik“ holt jeden ab, der Lust hat zu feiern. Mit ihren Auftritten bringen Kaffkiez die Erde zum Beben. Egal ob allein oder in einem Moshpit, keiner bleibt hier ruhig stehen. Dass die Jungs für ihre Live-Auftritte leben, merkt man: Im März endete die letzte Tour, in einer Woche geht die nächste los.

Besonders ist, dass die Band es schafft, ihre Lebensfreude auch über ihre aufgenommenen Songs zu transportieren. Die Texte vermitteln eine ehrliche und rohe Stimmung, die den Geist einer ganzen Generation einfängt. Die unterschiedlichen Leben von Freunden im gleichen Alter werden beispielsweise in Mitte 20 thematisiert:

„Ich bin Mitte zwanzig, meine Freunde sind das auch / Ich bau’ mir en Johnny, meine Freunde bauen ein Haus /Meine Finger haben Muskeln vom erfolglosen Tindern / Meine Freunde haben Floskeln zur Erziehung ihrer Kinder.“

Dabei sprechen Kaffkiez immer wieder wichtige Themen an. „Ich dreh’ mich weiter, meine Zweifel an der Hand / Alles andre leise Ängste wie vom Band / Doch am Ende eines Tages fällt mir ein / Es könnt noch so viel schlimmer sein.“  Der Song Scooter setzt sich mit Ängsten und der eigenen Entwicklung auseinander.

Trotzdem oder gerade deswegen nehmen sich die fünf nicht zu ernst. Auf ihren Social-Media-Kanälen zeigen sie nicht nur ihr Bandleben auf Tour oder im Studio, ein Highlight ist der tollpatschige Gitarrist Florian. Die Clips, in denen er im Schlamm ausrutscht, treten fast in den Hintergrund, seitdem er mit einer Gangway im See baden gegangen ist.

Man merkt der Band an, dass sie Spaß an ihrer Musik haben. Kaffkiez sollte man nicht verpassen, wenn sie am 16. Juni auf dem Kimiko auftreten. Gemeinsam bringen wir dann mit den fünf Jungs die Aachener Erde zum Beben. Alle Infos und Tickets gibt es auf kimiko-festival.de.