Die Werbekampagnen zur Europawahl laufen auf Hochtouren – im Internet, auf den Straßen, im Briefkasten. Nicht immer wird dabei mit offenen Karten gespielt. Solche verdeckte Wahlwerbung suchen wir in unserer neuen Crowd-Recherche.

Ob diffamierende Plakatkampagne gegen den politischen Gegner, Propagandaflyer im Briefkasten oder tendenziöse Werbeanzeige im Netz: Nicht jede Werbung vor einer Wahl stammt direkt von einer der Parteien. Manche Urheber von Kampagnen bleiben lieber im Verborgenen.

Um Hinweisen auf verdeckte Wahlwerbung nachzugehen und zu versuchen, Verfasser und Geldgeber aufzudecken, beteiligen wir uns an einer Crowd-Recherche von CORRECTIV.

Ist dir hier bei uns in Aachen Wahlwerbung aufgefallen, die du merkwürdig findest oder bei der du keinen Urheber ausmachen kannst? Über dieses Formular kannst du solche Fälle melden – bestenfalls sogar mit Foto.

Anti-Grünen-Plakat vor der Bundestagswahl 2021 (Quelle: Wikipedia)

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 gab es eine deutschlandweite Anti-Grünen-Kampagne, umgesetzt von der Agentur eines Hamburger PR-Beraters, der mehrfach im Zusammenhang mit anonym finanzierten Wahlwerbeaktionen für die AfD in die Schlagzeilen geraten war.

Durch eine Crowd-Recherche konnte CORRECTIV aufzeigen, dass die diffamierenden Plakate gegen die Grünen in über 50 Städten hingen, darunter auch Aachen. Werbeexperten gaben seinerzeit an, die Kampagne müsse zwischen 500.000 und 900.000 Euro gekostet haben. Wer sie finanziert hat, ist bis heute unklar.

Titelbild: Plakate zur Europawahl am Ponttor (Foto: Alexander Plitsch)