Aachen in Zahlen: 3.022 neue Azubis
Zum Start des Ausbildungsjahres 2024/25 zählt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen in der Städteregion Aachen und den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg 3.022 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse. 40.000 Stellen sind in NRW noch offen.
Von Alexander Plitsch
Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem leichten Rückgang um -1,1 Prozent. „Mit 3.022 abgeschlossenen Verträgen wurde erneut die Schallmauer der Vor-Corona-Zeit von 3.000 übertroffen. Hier liegt ein wesentlicher Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels“, betont Waltraud Gräfen, Leiterin Berufsstart der IHK Aachen.
Der Ausbildungsmarkt biete weiterhin große Chancen für Kurzentschlossene, wie die IHK mitteilt. Ein Einstieg ins Ausbildungsjahr 2024/25 sei noch bis zum 1. Oktober und in Einzelfällen darüber hinaus möglich. „In vielen Branchen gibt es noch freie Ausbildungsstellen, insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Einzelhandel und auch im produzierenden Gewerbe. In unserer Lehrstellenbörse sind noch rund 380 freie Ausbildungsstellen gemeldet“, so Waltraud Gräfen. Sie betont: „Mit dem Eintritt ins Rentenalter der Boomer-Generation in den kommenden Jahren ist der Weg für attraktive Karrierewege frei, denn in allen Bereichen der Wirtschaft werden gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.“
Waltraud Gräfen sieht Ausbildungsinteressierte in der aktuellen Situation in einer guten Ausgangsposition: „Unabhängig davon, ob sie den ersten Schulabschluss oder das Abitur mitbringen, ist die Ausbildung der Start in ein eigenständiges Berufsleben mit vielfältigen Weiterbildungs- und Verdienstmöglichkeiten“, beschreibt Gräfen die Karriereaussichten.
Dass viele Betriebe noch Auszubildende suchen, zeigen auch die Zahlen in NRW insgesamt: 50.000 neue Azubis hat die IHK gezählt – zugleich sind noch 40.000 Stellen offen. Wolfgang Trefzger, Geschäftsführer für Bildung und Fachkräfte der IHK NRW, sieht darin ein Warnsignal und Chancen zugleich: „Fachkräfte sind erfolgsentscheidend für den Standort Nordrhein-Westfalen. In allen Bereichen der Wirtschaft werden gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Die Unternehmen in NRW brauchen mehr Auszubildende.“
Die neuen Azubis der Stadt Aachen bei der Begrüßung im Rathaus (Foto: Stadt Aachen / David Rüben).
Allein 164 neue Azubis beginnen ihre Karriere bei der Stadt Aachen in den Bereichen Verwaltung, Erziehung, im gewerblich-technischen Bereich und bei der Feuerwehr.
60 neue Azubis sind es bei der StädteRegion Aachen. Bemerkenswert ist dabei die große Altersspanne: Die Auszubildenden sind zwischen 15 und 47 Jahre alt. Ein Novum: Zum ersten Mal begrüßt die StädteRegion Aachen Zwillinge in der Ausbildung. Aylin und Yasmin Inan (beide 19) sind dankbar, sich gemeinsam zu Verwaltungswirtinnen ausbilden lassen zu können: „Wir ergänzen uns gegenseitig. Zusammen sind wir stärker. Das war schon in der Schule so.“